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Rainer Maria Rilke

1

Es wechseln immer wieder drei Generationen. Eine findet den Gott, die zweite wölbt den engen Tempel über ihn und fesselt ihn so, und die dritte verarmt und holt Stein um Stein aus dem Gottesbau, um damit notdürftig kärgliche Hütten zu bauen. Und dann kommt eine, die den Gott wieder suchen muss.

2

Des Künstlers Schaffen ist ein Ordnen: Er stellt aus sich hinaus alle Dinge, die klein und vergänglich sind: seine einsamen Leiden, seine unbestimmten Wünsche, seine ängstlichen Träume und jene Freuden, welche welken werden. Dann wird es weit in ihm und festlich, und er schuf das würdige Heim.

3

Die, welche die meiste Sehnsucht haben, wissen nicht zu sagen, wonach. Dann aber kommt der Versucher und sagt: ,Gott ist es und seine Güte, wonach euch verlangt, verleugnet euch, und ihr werdet ihn finden.’ Da gehen sie hin und verleugnen sich. Und da haben sie keine Sehnsucht mehr.

4

Gäbe es Götter, wir könnten es nie erfahren; denn dass wir um sie wissen, genügt, sie zu vernichten.

5

Wie die Ausdrücke jeder Sprache auf gemeinschaftlicher Vereinbarung beruhen, so bestimmte man auch das Wort ,Gott’. Darin sollte alles sein, was irgendwie wirkte, ohne dass man es sonst zu nennen und zu erkennen vermochte. Deshalb: Als der Mensch sehr arm war und sehr wenig wusste, war Gott sehr groß. Mit jeder Erfahrung fiel irgendwas aus seinem Machtkreis heraus, und als er endlich fast nichts mehr besaß, da sammelten Kirche und Staat gemeinnützige Eigenschaften für ihn, an die nun keiner rühren darf.

6

Nur Kraft brauche ich. Alles andere weiß ich in mir, um zum Verkünder zu werden. Ich will nicht durch alle Lande gehen und meine Lehre [zu] verbreiten suchen. Ich will es überhaupt nicht zur Lehre erstarren und versteinern lassen. Ich will es leben. Und nur in Deine Seele, Liebling, will ich pilgern, tief, tief hinein, bis hin, wo sie Tempel wird. Und dort will ich meine Sehnsucht wie eine Monstranz heben in Deine Herrlichkeit hinein.

7

Würdig müsst ihr sein, rein und priesterlich. Keine Liebschaften dürft ihr haben, sondern eine Liebe. Keine Sehnsüchte, sondern eine Sehnsucht, und eure Tage dürfen nicht voll von Sensationen sein und Verwirrungen; es muss eine klare, kristallene Festlichkeit darüber wachsen, in der eure Gestalten sich schön und schlicht bewegen. Aber ihr könnt alles das haben, wenn euch danach verlangt: Liebschaften, Sensationen und Trunkenheit; denn ihr müsst brauchen, was in euch ist, und wahr sein ist das einzige Gebot.

8

Seid nur einen Tag unmodern, dann werdet ihr sehen, wie viel Ewigkeit ihr in euch habt.

9

Darauf kommt es schließlich an: Alles, eines des anderen wert, im Leben zu sehen; auch das Mystische, auch den Tod. Keines darf über das Zweite hinausragen, ein jedes das Nachbarliche bezähmen. Dann hat jedes seine Bedeutung und, was die Hauptsache ist: Ihre Gesamtheit ist ein harmonisches Ganzes voll Ruhe und Sicherheit und Gleichgewicht.

10

Nur dann hat das Mystische sein Recht: Wenn man ihm nicht andere Macht einräumt als den anderen Kräften auch. Aber für die Gerngläubigen wird es mit einem Male der heimliche Grund alles Geschehens, und die, welche sich darüber hinaus wähnen, erschüttert es durch das Gewaltsame seiner Erscheinung.

11

Ihr müsst allen Kräften das Recht lassen, euch zu heben und hinunterzudrücken, zu fesseln und zu befreien. Das ist nur ein Spiel, fürchtet es nicht.

12

Ihr wisst, dass die Blume sich neigt, wenn der Wind es will, und ihr müsst werden wie sie: das heißt, voll eines tiefen Vertrauens.

13

Es gehört eine große Feinheit der Anlage und Art dazu, das Stück Leben, welches die enge Körperlichkeit kranken Menschen gewährt, in aller naiven Frohheit des Herzens so zu sehen, als ob es ein Ganzes wäre. Darin gleichsam alle Werkzeuge zu finden, deren es bedarf. Es ist wie ein knapper Reisefarbenkasten; der geschickte Könner wird nicht verlegen sein, aus dem vorhandenen Tuben alle Töne, deren er braucht, zusammenzumischen. Und er wird nie daran denken, dass es andere Kästen mit reicherer Auswahl gibt.

14

Es ist doch so: Jeder ist tief innen wie eine Kirche, und die Wände sind mit festlichen Fresken geschmückt. In erster Kindheit, da die Pracht noch frei liegt, ist es zu dunkel darin, um die Bilder zu sehen, und dann, wenn es lichter und lichter wird in der Halle, kommen die Knabentorheiten und die falschen Sehnsüchte und die durstende Scham, und diese übertünchen Wand um Wand. Und mancher geht weit ins Leben hinein und hindurch, ohne die alte Herrlichkeit unter der nüchternen Armut zu ahnen. Selig aber, wer sie fühlt, findet und heimlich enthüllt. Er beschenkt sich. Und er wird heimkehren zu sich selbst.

15

O, wenn unsere Eltern doch mit uns geboren würden, wie viel Rückwege und Bitterkeiten blieben uns erspart. Aber Eltern und Kinder können doch stets nur nebeneinander gehen, nie miteinander, ein tiefer Graben ist zwischen ihnen, über den sie sich dann und wann eine kleine Liebe schenken können.

16

Je menschlicher wir werden, desto verschiedener werden wir. Es ist, als würden plötzlich die Wesen sich vertausendfachen; denn ein Kollektivname, der früher über Tausende reichte, wird bald schon für zehn Menschen zu eng, und man wird gezwungen, jeden ganz einzeln zu betrachten. Man denke: Wenn wir statt Völkern, Nationen, Familien und Gesellschaften mal Menschen haben werden, wenn man selbst drei nicht mehr in einem Namen vereinen kann! Wird dann die Welt nicht größer werden müssen?

17

Ich wollte diesmal der Reiche, der Schenkende sein, der Ladende, der Herr, und Du solltest kommen und, von meiner Sorgfalt und Liebe gelenkt, Dich ergehen in meiner Gastlichkeit. Und nun Dir gegenüber war ich wieder nur der kleinste Bettler an der letzten Schwelle Deines Wesens, das auf so breiten und sicheren Säulen ruht. Was half es, dass ich meine gewohnten Festtagsworte anzog? Ich fühlte mich immer lächerlicher werden in meiner Maskerade, und mir erwachte der dunkle Wunsch, mich in ein tiefes Nirgendwo zu verkriechen. Scham, Scham war alles in mir. Jedes Wiedersehen beschämte mich ja. Begreifst Du das? Immer sagte ich mir: ,Nichts kann ich Dir geben, gar nichts; mein Gold wird zu Kohle, wenn ich Dirs reiche, und ich verarme dabei.’

Einmal kam ich ja so arm zu Dir. Fast als Kind kam ich zu der reichen Frau. Und Du nahmst meine Seele in Deine Arme und wiegtest sie. Das war gut. Damals küsstest Du mich auf die Stirne und musstest Dich tief neigen dazu. Verstehst Du, dass ich an Dir aufwuchs bis hin, wo es ein kurzer Weg wird von Deinen Augen in meine Augen? Dass ich aber endlich, stammstark, mich zu Deinen Lippen neigen wollte, ähnlich wie Deine Seele einst sich meiner Stirne neigte? Nicht von Dir umschlungen wollte ich sein, Du solltest Dich an mich lehnen können, wenn Du müde bist. Nicht Deinen Trost wollte ich fühlen, sondern die Macht hätte ich in mir wissen mögen, Dich zu trösten, solltest Du je dessen bedürfen.

Ich hatte Dir goldene Schalen gebracht, helle Gefäße der Festlichkeit, und dann hatte ich Dich mit meiner Not gezwungen, aus dem Edelgut kleine Münzen für das Bedürfnis des Alltags zu prägen und mir so das Geschenk langsam zurückzuerstatten. Ich fühlte mich dabei so erbärmlich und elend werden, dass ich den letzten eigenen Reichtum verlor und fortwarf und in meiner Verzweiflung nur ungewiss empfand, ich müsse fort aus dem Umkreis dieser Güte, die mich erniedrigte.

Aber damals, gerade in dieser Erschütterung, wurde ich gewahr, dass, wenn ich überhaupt meine Erstarrung abstreifen und in einem Entschluss mich sammeln soll, jede meiner Taten, alle Bewegung in mir zu Dir hin will; da, als ich zum ersten Mal nach dieser stumpfen Trauer wieder an morgen denken musste, als hinter Deiner Gestalt das Schicksal stand und durch Deine entfremdete Stimme mir die eherne Frage schickte: ,Was willst du tun?’, da war alles in mir wie eiserlöst; aus der Scholle sprang die Welle und warf sich mit aller Wucht dem Ufer hin – ohne Zögern und ohne Zweifel. Da wusste ich, dass Du die immer Neue, die immer Junge, das ewige Ziel bist und dass es für mich eine Erfüllung gibt, welche alle umschließt: Dir entgegengehen.

18

Alle die großen Haupt- und Staatsaktionen der Weltgeschichte kannst du sehen an einem einzigen Abendhimmel, festlicher und furchtbarer, als sie sich je begeben haben. Wenn deine Seele aber nicht von diesen Vergangenheiten lebt und Bewegung auch dort bemerkt, wo sie nicht im Drängen der Massen sich ausprägt, hat sie Raum und Macht, in jeder Stunde eine ureigene Handlung zu erkennen, in welcher ernste und ruhige Kräfte ohne Pose und Prunk gebende Gesten tun. Sie wird bemerken, dass es weit tiefere, erschütterndere Sensationen gibt, als bei einer jagenden Wolkengruppe an Lützows Husaren und am nächtgen Fluss an ein dunkles Korsarenschiff zu denken, und klar empfinden, dass solche Erinnerungen Zeichen einer gewissen Unmündigkeit und Unselbstständigkeit sind. Warum die Atemzüge des Gestern und Vorgestern – die doch beide schlafen – belauschen, während das Heute wacht? Heißt das etwas anderes, als vor dem mächtigen und stolzen Granitfelsen an den Regen denken, der gestern darüber floss?

19

So sind die Menschen falsche Aristokraten. Sie glauben, ihr Reichtum beruhe darin, das Andenken großer Vorfahren zu feiern und zu preisen. Und dabei könnten sie um so vieles reicher sein, wenn sie ihre eigenen Möglichkeiten feiern und preisen wollten.

20

Darum muss jeder Echte sich als ein Erster fühlen; denn in der Welt, welche mit ihm beginnt, gibt es keine Historie; seine Väter und Vorfahren, von welchen er Kultur und Kraft und Art und Anlage empfängt, sind Zeitgenossen seiner Seele und in ihm, nicht vor ihm wirksam. Alle anderen aber haben auf anderen Sternen gelebt und sind auf anderen Sternen gestorben!

21

Eine Verbindung von Einzelnen gibt es nur auf einer ganz tiefen und einer höchsten Entwicklungsstufe. Einmal dort, wo jeder nur die Vervielfältigung seines Nebenmenschen ist, und über Jahrtausende hinweg erst wieder zwischen den reifsten und endlichsten Individualitäten, deren jede eine Welt für sich mit allen Mächten und Möglichkeiten darstellt, so abgeschlossen und reich und gesättigt, dass sei einander nicht mehr gefährden.

22

In unserem Schauen liegt unser wahrstes Erwerben. Wollte Gott, dass unsere Hände wären, wie unsere Augen sind: so bereit im Erfassen, so hell im Halten, so sorglos im Loslassen aller Dinge; dann könnten wir wahrhaft reich werden. Reich aber werden wir nicht dadurch, dass etwas in unseren Händen wohnt und welkt, sondern es soll alles durch ihren Griff hindurchströmen wie durch das festliche Tor des Einzugs und der Heimkehr. Nicht ein Sarg sollen uns die Hände sein: ein Bett nur, darin die Dinge dämmernden Schlafes pflegen und Träume tun, aus deren Dunkel heraus ihre liebsten Verborgenheiten reden. Jenseits der Hände aber sollen die Dinge weiterwandern, stämmig und stark, und wir sollen von ihnen nichts behalten als das mutige Morgenlied, das hinter ihren verhallenden Schritten schwebt und schimmert. Denn Besitz ist Armut und Angst; Besessenhaben allein ist unbesorgtes Besitzen.

23

Dass die Sinnlichkeit nicht eine heimliche Flamme, die immer an der gleichen Stelle ausbricht, sei – das sei unser Stolz und unsere Stärke. Wir wollen, sie soll eine fröhliche Fackel werden, die wir lachend hinter alle Transparente unseres Wesens halten.

24

Für den Einsamen gibt es keinen Zufall. Er fühlt sich von Gesetzen umkreist, bedingt, erhalten und liebt auch in seinen Gefahren noch das Gesetz. Mit jedem Begegnen hebt der Zufall an.

25

Alle Dinge sind so bereit, unsere vielen und oft verirrten Gedanken und Wünsche zu bewirten, für kleine Zeit. In jedem Ding will ich eine Nacht ruhen, wenn ich am Tage mit meinem Tun durch die anderen Dinge ging. Bei jedem Ding will ich einmal schlafen, von seiner Wärme müd werden, auf seinen Atemzügen auf und nieder träumen, seine liebe gelöste nackte Nachbarschaft an allen meinen Gliedern spüren und stark werden durch den Duft seines Schlafes und dann am morgen früh, eh es erwacht, vor allem Abschied, weitergehen, weitergehen …

26

Wenn ich will, dass etwas nicht gewesen sei, wenn ich einem Erlebnis das Recht nehmen will, in meiner Vergangenheit zu bleiben, – so beginne ich mit dieser Sekunde. Was? Ich beginne.

27

Noch ist vieles an mir, was ich hasse; aber ich fühle schon dass das Fremdes ist, Zufälliges, das nicht mit mir zusammenhängt. Daraus kommt mir dieses Vertrauen und diese Kraft. Ob ich es einmal erreichen werde, ganz in eigenen Kleidern zu gehen – ich weiß es nicht. Jedesfalls will ich erst mal nackt werden, dann lässt sich das Weitere finden.

28

Unsere Gefühle alle muten mich an wie Vorhänge vor Handlungen. Es muss nur ein Licht sich erheben irgendwo im Hintergrund, gleich bewegen sich große und geheimnisvolle Schatten über die Fläche des Vorhangs hin. – Und wir würden gut tun, unsere Gefühle daran zu messen, und sie nur dann über uns breit werden zu lassen, wenn sie entweder so einfach sind und schlicht, dass wir sie leben in unseren Bewegungen und Mienen, oder aber so bildhaft und tief, dass wir sei erzählen könnten, wie etwas, was den Vorfahren geschah – einst … in seltsamen Tagen.

Das ist unser Fortschritt: Die Stoffe sind nicht mehr so schwer, so wichtig; wir dürfen sie gebrauchen und ganze Dramen schaffen, nur, um uns eines einzigen Gefühles bewusst, d.h. um ein neues Gefühl reicher zu werden.

29

Wenn Gott ein Gesetz gegeben hat, so lautet es: Sei einsam von Zeit zu Zeit. Denn er kann nur zu einem kommen oder zu zweien, die er nicht mehr unterscheiden kann.

30

Dieses ist das erste Vorgefühl des Ewigen: Zeit haben zur Liebe.

31

Willst du, ich soll dir geben, sie, bitte, erst Schale und schön, sei erst bereit zu empfangen und ruhig zum Halten. Komm nicht, von Fremdem erfüllt, zu dem Lehrenden. Lebe erst. Und wenn dir das Leben Sehnsüchte gibt, dann komm. Wir sind nicht dein Erfüller, wir Lehrenden, aber wir können still Mitwisser sein jeder Erfüllung.

32

Ich aber sprach leise von Gott. Dass seine Mängel, seine Ungerechtigkeit und alles Unzulängliche seiner Macht in seiner Entwicklung läge. Dass er nicht vollendet sei. „Wann sollte er auch geworden sein? Der Mensch bedurfte seiner so dringend, dass er ihn gleich von Anfang als Seidenden empfand und sah. Fertig brauchte ihn der Mensch, und er sagte: Gott ist. Jetzt muss er sein Werden nachholen. Und wir sind, die ihm dazu helfen. Mit uns wird er, mit unseren Freuden wächst er, und unsere Traurigkeiten begründen die Schatten in seinem Angesicht. Wir können nichts tun, was wir nicht an ihm tun, wenn wir uns erst gefunden haben. Und Sie dürfen ihn nicht über der Menge denken. Er hat nicht die Menge gemeint, er wollte von vielen Einzelnen getragen sein. In der Menge ist jeder so klein, dass er nicht Hand anlegen kann an den Bau Gottes. Der Einzelne aber, der ihm gegenübertritt, schaut in sein Angesicht und ragt sicher bis zu seiner Schulter auf. Und ist mächtig an ihm. Und ist wichtig für Gott. Und dieses ist mein bester Lebensmut: Dass ich groß sein muss, um seiner Größe wohlzutun, dass ich einfach sein muss, um ihn nicht zu verwirren, und dass mein Ernst irgendwo zu seinem Ernstsein stößt … Aber wie ich das alles ausspreche, fühle ich, dass ich nicht einfach auf ihn zulebe, eben weil ich von ihm rede. Die zu ihm beten, reden nicht von ihm.“

33

„Für junge Menschen [sagte ich in anderem Zusammenhange] ist Christus eine große Gefahr, der Allzunahe, der Verdecker Gottes. Sie gewöhnen sich daran, mit den Maßen des Menschlichen Göttliches zu suchen. Sie verwöhnen sich am Menschlichen und erfrieren später in der herben Hochluft der Ewigkeit. Sie irren zwischen Christus, den Marien und den Heiligen umehr: Sie verlieren sich unter Gestalten und Stimmen. Sie enttäuschen sich an dem Halbverwandten, das sie nicht erstaunt, nicht erschreckt, nicht aus dem Alltag reißt. Sie bescheiden sich und müssten unbescheiden sein, um Gott zu haben.“

1 bis 17  Rainer Maria Rilke, Florenzer Tagebuch, 1898
18 bis 31  Rainer Maria Rilke, Schmargendorfer Tagebuch, 1898
32 und 33  Rainer Maria Rilke, Worpsweder Tagebuch, 1900

Rainer Maria Rilke